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Teil 20: Was macht eigentlich? Wilfried Malskorn

Wilfried Malskorn wechselte zur Saison 1982/83 als Spielertrainer zum FC Zons und schaffte mit seinem Team auf Anhieb den überraschenden Sprung in die Landesliga. Der heute 74-Jährige spielte früher unter anderem für Fortuna Düsseldorf (A-Junioren), Viktoria Köln und den TuS Grevenbroich. Er ist weiterhin regelmäßiger Gast im Heidestadion.

Was machst Du heute?
Ich wohne in Stürzelberg, fahre regelmäßig Fahrrad, kümmere mich um das Haus und verbringe viel Zeit mit meiner Familie. Fußballspiele im Kreis besuche ich regelmäßig. In Zons bin ich sehr oft, auch weil meine beiden Enkel Robin und Chrissi für die Zweite Mannschaft spielen. Ich schaue mir auch gerne ein Eishockey-Spiel an. Langeweile habe ich wirklich nicht.

Du bist mit dem FC Zons gleich im ersten Jahr in die Landesliga aufgestiegen. War damit vor der Saison zu rechnen?
Nein, der Aufstieg 1983 war überraschend, aber verdient. Wir hatten ein tolles Team, das ausschließlich aus heimischen Spielern bestand, und waren ab dem dritten Spieltag Tabellenführer. Die Landesliga, in die wir es dann geschafft haben, war bis dahin für Zons Neuland gewesen.

Der Aufstieg oder der Verbleib in der Landesliga, die damals die fünfhöchste deutsche Spielklasse war – was war schwerer?
Der überraschende Aufstieg war ein sehr starkes Stück für einen Dorfverein wie den FC Zons. Spieler wie Herbert und Wilfried Reichert, Jörg Kaminski, Hansi Golder, Klaus Dorendorf und Harald Kulartz waren wie viele andere auch überragende Spieler. Dass wir uns gleich im ersten Jahr in der Landesliga behaupten würden, hatte nicht jeder erwartet. Leider sind wir dann in meiner letzten Saison 1984/85, in der ich nur noch Trainer gewesen bin, aus dieser sehr starken Landesliga mit hochklassig bestückten Mannschaften wie Rheydter SV, KSV Kevelaer und Concordia Goch abgestiegen. Mit meinem Nachfolger Freddy Zwiebler ist das Team dann aber zum Glück nach nur einem Jahr Bezirksliga direkt wieder aufgestiegen.

Kann man den Fußball zu Deiner aktiven Zeit mit dem von heute vergleichen?
Nein, ein solcher Vergleich ist kaum möglich. Die Landesliga war damals viel höher zu bewerten, weil sie nach der Bundesliga, der 2. Liga, der Oberliga und der Verbandsliga die fünfthöchste Spielklasse war. Heute wird auch ein ganz anderer Fußball gespielt als damals. Das Spiel hat sich entwickelt und ist schneller geworden.

Hast Du noch Kontakte zu ehemaligen Zonsern?
Einige Kontakte bestehen noch. Man begegnet sich schon einmal auf der Straße. Schade ist, dass man von den ehemaligen Spielern nur ganz wenige sonntags auf dem Sportplatz sieht. Die Jungs, die heute für den FC Zons oder andere Vereine auflaufen, hätten mehr Zuschauer verdient.