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Elf Fragen an Bennie Weichenthal

Bennie Weichenthal, 35 Jahre, 2. Mannschaft

Für Trainer Coskun Quindt warst Du mit zwei Toren der „Man of the Match“ beim 3:0-Sieg in Horrem. Wie hast Du das Spiel gesehen?
Wir haben das Spiel kontrolliert, uns gegen einen tiefstehenden Gegner aber wieder schwer getan im letzten Drittel. Im gesamten Spiel haben wir aber bis auf zwei Konter nichts zugelassen. Nach der Roten Karte der Horremer war unsere Führung eine Frage der Zeit. Alles in allem also eine solide Leistung, aber Luft nach oben ist immer. Wir wollen uns stetig verbessern. Das ist unser Anspruch.

Der Knoten ist dann mit Deinem Freistoßtor aus 30 (!) Metern Entfernung geplatzt. Wie oft ist Dir ein solches Tor schon gelungen?
Ich war bisher eigentlich in fast allen Mannschaften immer einer der Freistoßschützen, viele Tore sind dabei aber leider nicht rumgekommen. Den Freistoß gegen Horrem mache ich vielleicht einmal bei 100 Versuchen. So einen habe ich in meiner langen Fußballer-Laufbahn auch noch nicht gemacht. So ehrlich muss ich sein. Ich habe mich natürlich über das schöne Tor gefreut. Viel wichtiger war aber, dass ich dem Team helfen konnte. Mit dem 1:0 im Rücken lief es besser für uns.

Ihr seid nun wieder auf Platz zwei. War das 0:5 bei Grevenbroich/Süd in der Vorwoche also nur ein Ausrutscher?
Ich hoffe stark, dass das 0:5 nur ein Ausrutscher war. An dem Tag mussten wir einfach akzeptieren, dass der Gegner auch diese fünf Tore besser war. Wir haben eine junge Mannschaft und müssen aus solchen Spielen lernen. Auch wenn es „nur“ Kreisliga C ist: Wenn du oben mitspielen möchtest, musst du Motivation aus solchen Spielen ziehen und den Ehrgeiz haben, dass so etwas nicht nochmal passiert.

Die Hälfte der Teams in der Kreisliga C, Gruppe 2, spielt um den Aufstieg. Hast Du ein so enges Rennen erwartet?
Wir wussten von Anfang an, dass es nicht nur einen Konkurrenten gibt. Dass es nun aber so viele Teams auf einem ähnlichen Niveau sind, hätte ich nicht gedacht. Mich persönlich motiviert das. Ich fände es langweilig, nur ein oder zwei Sonntage in der Saison auf dem Platz gefordert zu werden. Außerdem muss man so die Konzentration hoch halten. Positiv ist, dass sich viele Mannschaften untereinander die Punkte abnehmen. So kann man sich einen Ausrutscher wie in Grevenbroich auch mal erlauben.

Du spielst schon eine halbe Ewigkeit in Zons. Was macht den FC Zons für Dich aus?
Ich bin in der A-Jugend aus Dormagen nach Zons gekommen und habe hier meine fußballerische Heimat gefunden. Ich habe in Zons viele Freunde fürs Leben kennengelernt und von Bezirksliga bis Kreisliga C alles gespielt. Ich habe zwei Aufstiege und einen Abstieg mitgemacht. Sowas schafft natürlich Verbundenheit. Ich wollte nie weg, weil es in den Mannschaften, in denen ich gespielt habe, immer viel Spaß gemacht hat und wir auch neben dem Platz sehr viel Spaß hatten und haben.

Deine Lieblings-App?
Keine spezielle, aber im Prinzip alle, mit denen ich Sportnews bekomme. Die meiste Zeit verbringe ich aber vermutlich mit Candy Crush.

Meer oder Berge?
In den Bergen war ich tatsächlich noch nie wirklich, von daher eher das Meer. Aber der Ausflug in die Berge ist geplant.

Was darf bei einem Frühstück nie fehlen?
Meine tägliche Multivitamintablette.

Wann hast Du das letzte Mal geweint?
Die letzte Träne habe ich verdrückt, als der BVB im Mai am letzten Spieltag die Meisterschaft verspielt hat, was übrigens einen Tag vor meiner Hochzeit war.

Mit welcher Person würdest Du gerne ein Selfie machen?
Ich gehöre nicht der Generation Selfie an. Viel lieber würde ich mich gerne mal mit Marco Reus oder Pep Guardiola einige Stunden unterhalten. Das wäre ein Traum.

Du hast drei Wünsche frei. Welche wären das?
Vor allem Gesundheit für meine Familie, meine Freunde und auch mich selbst. Das ist das Wichtigste im Leben. Als zweites würde ich mir wünschen, dass mein Sohn in einer Welt aufwächst, die nicht von Kriegen, Fremdenhass und Gier nach immer mehr Geld und Macht geprägt ist. Das macht einen sehr nachdenklich. Dazu wünsche ich mir, im nächsten Leben Fußballprofi beim BVB zu sein.