Drei Stimmen zur neuen Kapitänsregel
Die bei der Fußball-Europameisterschaft erstmals angewandte „Kapitänsregel“ gilt nun auch für den Amateurbereich. Die neue Vorgabe besagt, dass sich nur noch die Spielführer beider Teams bei den Unparteiischen über deren Entscheidungen beschweren dürfen. Bei Kommentaren oder Reaktionen anderer Spieler drohen schnell Gelbe Karten. Was sagen Trainer, Kapitän und Spieler zur neuen Regel?
Vincent Godyla, Kapitän der Zweiten Mannschaft: „Ich persönlich glaube, dass sich die neue Regel positiv auf den Spielfluss auswirken kann. Man hatte ja bei der EM schon gesehen, dass so unnötige Diskussionen vermieden werden können, was ich durchaus gut finde. Auf der anderen Seite wird es, glaube ich, für einige von uns eine Umstellung, da Diskussionen auch irgendwo im Kreisliga-Fußball dazugehören. Wir versuchen es so zu lösen, dass die Jungs nun erst zu mir kommen und ich dann zum Schiri gehe.“
Witold Kozielski, Trainer der Ersten Mannschaft: „Die EM hat gezeigt, dass die Kapitänsregel das Spiel flüssiger und schneller macht. Die Idee an sich ist also gut. Dass diese Regel aber auch in der Kreisliga Sinn macht, glaube ich nicht. Wir werden jedenfalls an die Disziplin der Spieler appellieren, sonst können gerade in etwas hitzigeren Spielen schnell Platzverweise drohen. Vieles hängt aber auch von den Schiedsrichtern und deren Fingerspitzengefühl ab.“
Niko Baum, Spieler der Ersten Mannschaft: „Meiner Meinung nach ist dies eine gute Regel, wobei es auch gefährlich werden kann. Die Schiedsrichter müssen ein gutes Fingerspitzengefühl haben. Aber im Großen und Ganzen hoffe ich, dass dies etwas deeskalierend wirkt und man sich wieder mehr aufs Fußballspielen konzentrieren kann.“